Den Weltmeistertitel holte er gleich im ersten Anlauf - wenn man den
abgebrochenen Titelkampf von 1984 einmal außer Acht lässt. Er war damit
der jüngste Weltmeister aller Zeiten. Von 1985 bis 2000 hielt Kasparov den
Titel - 15 Jahre lang -, verteidigte ihn mehrfach gegen Anatoly Karpov,
gegen Nigel Short, gegen Viswanathan Anand, bis er ihn schließlich gegen
Vladimir Kramnik verlor. Aber auch danach dominierte Kasparov das
internationale Schach und blieb bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2005
Erster der FIDE-Weltrangliste. Seine Rekord-Wertungszahl von 2851 wurde
bis zur Aufnahme dieser DVD im Oktober 2012 nicht gebrochen. (In
englischer Sprache.)
Seine Karriere teilt Kasparov in drei Phasen
ein: Den Aufstieg zur Weltklasse (1973 bis 1985), die Zeit als
FIDE-Weltmeister (1985 bis 1993) und die Zeit nach dem Krach mit dem
Weltschachbund bis zu seinem Rücktritt (1993 bis 2005). Auf dieser DVD
berichtet Garry Kasparov von seinem Aufstieg zur Weltspitze in den Jahren
1973 bis 1985 und zeigt die Schlüsselpartien, die ihm geholfen haben, der
beste Schachspieler der Welt zu werden. Sein Vorbild bei der Auswahl der
Partien war Bobby Fischer und dessen Buch "Meine 60 denkwürdigen Partien -
wie Fischer hat auch Kasparov nicht nur Gewinnpartien ausgewählt. Mit
dieser DVD haben Sie Gelegenheit, in 16 Kapiteln und 6 Stunden
Gesamtspielzeit die Entwicklung des besten Schachspielers der Geschichte
von Anfang an mitzuverfolgen - von ihm persönlich berichtet und erklärt.
Hier erfahren Sie von vielen entscheidenden Geschehnissen der
Schachgeschichte aus erster Hand. Verbessern Sie ganz nebenbei ihr
Schachverständnis und genießen Sie die Erläuterungen und Berichte einer
auch neben dem Schachbrett einzigartigen Persönlichkeit.
TRAINING
WITH GARRY KASPAROV
Video 1: "Weinstein"-Ära Die in den Videos von
Kasparov gezeigten Schlüsselpartien sind eine engere Auswahl der Partien,
die Kasparov für sein dreibändiges Werk "Kasparov on Kasparov" kommentiert
hat. Von diesem waren Ende 2012, zum Zeitpunkt der Aufnahmen, zwei Bände
in Russland erschienen, davon der erste Band "1973 bis 1985" bereits ins
Englische übersetzt und erschienen. Für jeden Band hat Kasparov einhundert
Partien ausgewählt und zum Nachspielen kommentiert. "Es ist nicht möglich,
alle hier abgedruckten Partien", dabei blättert er in seinem Buch,
"vorzuführen - es würde allein bei manchen einzelnen Partien Stunden
dauern, wenn ich dann auch noch berichte, was mir alles durch den Kopf
gegangen ist." Die erste ausgewählte Partie spielte Kasparov als
Elfjähriger mit Weiß gegen Oleg Privorotsky auf einer Spartakiade, einem
Mannschaftsturnier, 1974 in Baku. Privorotsky war kein herausragender
Schachspieler, hatte aber ein gutes positionelles Verständnis und war in
der Lage, junge Leute für das Schach zu begeistern. Er war es, berichtet
Kasparov, der 1970 Kasparovs Talent für das Schach entdeckte und ihn und
ein paar Mannschaftskollegen in den ersten Jahren trainierte. Kasparov
spielte die Partie noch unter seines Vaters Namen Weinstein. Nach dem
frühen Tod des Vaters nannte sich Kasparov später nach dem Familiennamen
seiner Mutter Kasparov. Im folgenden Jahr, Kasparov war immer noch keine
12 Jahre alt und hieß auch noch Weinstein, spielte er in Vilnius gegen
Yermolinsky und übersah einen Figurengewinn, eingeleitet mit dem Zug
g2-g4. Später verlor Kasparov die Partie und Yermolinsky rief ihn ein Jahr
lang nicht mit Namen, sondern nur "g4!". Dauer des Videos: 45' 26''
Video
2: Jugendturniere Im Jahr 1976 spielte Kasparov mit Schwarz bereits die
Königsindische Verteidigung und zeigt hier, wie er bei den
Transkaukasischen Jugendmeisterschaften gegen Smbat Lputjans
Sämisch-Variante gewann. In der Modernen Variante mit 6...Sc6 opfert
Kasparov seinem Naturell entsprechend schon in der Eröffnung eine Figur
und kommt zu heftigem Angriff. "Nach seinem 18. Zug wollte Lputjan gerade
aufstehen, um seine Zuversicht bezüglich dem Partieausgang zu zeigen. In
seine Bewegung zum Verlassen seines Stuhles spielte ich meinen Zug
19...Tb2 und er fiel augenblicklich in seinen Stuhl zurück." Auch nach 36
Jahren merkt man Kasparov noch an, wie stolz er auf diesen verblüffenden
Zug ist. Als 13-Jähriger nahm Kasparov 1977 bei den sowjetischen
U20-Meisterschaften in Riga teil und zeigt daraus die Partie gegen Lanka.
Kasparov wählt die Caro-Kann-Verteidigung, beeinflusst durch Ideen von
Shakarov. In einer recht modern wirkenden Partie beweist der junge
Kasparov positionelle Reife und gewinnt die Partie im Endspiel. Bei den
U20-Meisterschaften in Leningrad 1977 spielten der 13-jährige Kasparov und
der 15-jährige Jussupow in einem Feld mit lauter Älteren mit, wo es zwei
Qualifikationsplätze für Jugendweltmeisterschaften zu gewinnen gab, einen
U16-Platz, den Kasparov und Jussupow praktisch unter sich auszumachen
hatten, und einen U20-Platz. Am Ende wurden Jussupow und Kasparov Erster
und Zweiter des Turniers, Jussupow fuhr zur U20-WM, die er ebenfalls
gewann, Kasparov zur U16-WM in Frankreich, die er aber nicht gewinnen
konnte. Kasparov zeigt eine interessante Partie gegen Zaid, in der er mit
Weiß gegen die Bauernraubvariante zu spielen hatte. Kasparov hat die
Variante später in sein Schwarz-Repertoire aufgenommen. Trotz wenig
präzisen Spiels erlangte Weiß Angriffstellung, gewann aber später nur mit
Hilfe des Gegners. Dauer des Videos: 30' 32''
Video 3: Meisterturniere
Die erste Herausforderung des jungen Kasparov im "Erwachsenen"-Schach war
die Teilnahme am Sokolsky-Memorial 1978. Vor dem Turnier rechnete Kasparov
sich aus, dass er mit +2 eine Norm erzielen würde. Das Turnier schloss er
dann aber mit +9 ab. Gegen Yuferov gewann er mit der Königsindischen
Verteidigung, den für die Hauptvariante typischen Angriff am Königsflügel,
wobei der junge Kasparov sogar noch einige bessere Chancen verpasste. In
Runde zwei ließ er gegen Roizman einen Angriffssieg gegen den unrochierten
König in der Spanischen Bird-Variante folgen. Im gleichen Jahr spielte
Kasparov beim Semifinale in Daugavpils und zeigt drei Partien aus diesem
Turnier in Video 3. Gegen seinen damaligen "Angstgegner" Nikolevsky, der
ebenfalls aus Baku stammt, entkam er mit einer hübschen Kombination der
Niederlage. Im 16. Zug berechnete Kasparov die Komplikation bis zum 31.
Zug! Gegen Lev Alburt gewann er mit einem damals populären Bauernopfer
gegen die Averbakh-Variante der Königsindischen Verteidigung. Kasparov
zeigt bei dieser Gelegenheit im Video einige wichtige Ideen und Varianten
dieses Abspiels und erläutert warum seine damalige Wahl 12...Da5 aus
heutiger Sicht nicht gut ist. Da Alburt nicht die beste Fortsetzung fand,
gewann Kasparov später trotzdem. Dauer des Videos: 39' 27''
Video
4: Die erste Teilnahme an der UdSSR-Meisterschaft Bei den 46.
UdSSR-Meisterschaften in Tiflis (Tblissi) hatte Kasparov einen recht guten
Start. Unter anderem schlug er - als Fünfzehnjähriger - die Schachlegende
Polugajevsky. In den weiteren Partien vergab er viele Chancen und kam am
Ende auf etwas mehr als 50%, was Platz sechs im 18-köpfigen Feld
bedeutete. Dank dieses Erfolges erzielte Kasparov internationale
Aufmerksamkeit und erhielt mit Hilfe von Botvinnik seine erste Einladung
zu einem Turnier außerhalb der UdSSR - nach Jugoslawien. In Banja Luka
reiste Kasparov praktisch ohne Elozahl an, da er bisher nur in der UdSSR
gespielt hatte. Er gewann das Turnier mit 11,5 aus 15 und zwei Punkten
Vorsprung - als Eloloser. Danach wertete die FIDE auch die vorherigen
Turniere in der UdSSR aus und Kasparov startete seine Elokariere mit einer
Zahl über 2500. In Banja Luka probierte Kasparov verschiedene Eröffnungen
und Ideen aus. Gegen Marovic rochierte er beispielsweise im Damengambit
lang, was zu dieser Zeit aufgrund einer alten Partie als zweifelhaft galt.
Kasparov gewann jedoch im Angriff. Das Turnierergebnis machte den jungen
Kasparov schlagartig in der ganzen internationalen Schachwelt bekannt. In
Minsk gelang ihm bei den UdSSR-Meisterschaften gegen Artur Jussupow ein
hübscher Sieg gegen den Offenen Spanier. "Mein 16. Zug verursachte eine
gewisse Panik bei meinem Gegner." Kasparov gewann Bronze hinter Geller und
Jussupow. Dauer des Videos: 26'' 16'
Video 5:
Junioren-Weltmeisterschaft und erste Schacholympiade Beim Turnier in Baku
1980 strebte Kasparov eine GM-Norm an. Ärgster Konkurrent für den
Turniersieg war Alexander Beliavsky, der zu dieser Zeit einer der
stärksten Spieler war. Tatsächlich machte Beliavsky "+7" (Sieben Siege,
keine Niederlage). Kasparov holte allerdings "+8". Im August 1980 nahm
Kasparov in Dortmund an der Junioren-WM U20 teil, die er ebenfalls mit +8
gewann. Erstmals traf er hier auf Nigel Short, mit dem er später 1993 um
die Weltmeisterschaft spielen sollte - die Partie endetet remis. Short
gewann Silber, Bronze ging an Morovic. Kasparov zeigt seine Partie gegen
Akesson. "Vor meinem 27. Zug dachte ich 44 Minuten nach, mein persönlicher
Rekord, was Bedenkzeitverbrauch für einen Zug angeht, und fand dann eine
taktische Lösung, die auch heute noch verblüffend wirkt." In Malta 1980
vertrat Kasparov erstmals die UdSSR bei einer Schacholympiade. Seine
Mannschaft gewann und er machte als Neuling das beste Ergebnis mit 9,5 aus
12. Dauer des Videos: 19' 29''
Video 6: Erste Partien gegen Karpov Eine
besondere Herausforderung war für Kasparov ein Wettbewerb von vier
sowjetischen Mannschaften in Moskau 1981. Es war ein Vergleich der
Generationen, denn hier spielten neben den UdSSR A- und
B-Nationalmannschaften eine Seniorenmannschaft und eine U20-Mannschaft,
für die Kasparov antrat. Erstmals traf Kasparov bei dieser Gelegenheit auf
Weltmeister Karpov. Gegen Romanishin, einen der besten Spieler jener Zeit,
spielte Kasparov gegen die Grünfeld-Verteidigung im 14. Zug eine Neuerung,
auf die er damals sehr stolz war. 14.d5 ist auch heute noch, mehr als 30
Jahre später, ein gebräuchlicher Zug an dieser Stelle. Mit Karpov teilte
Kasparov zweimal den Punkt, wobei er in der zweiten Partie zeitweise auf
Gewinn spielte. Insgesamt macht er im Turnier der besten sowjetischen
Spieler ein Ergebnis von +2. Kasparov fühlte sich bereit für größere
Aufgaben. Dauer des Videos: 16' 13''
Video 7: Tilburg 1981 Die
Interpolis Tilburg-Turnier waren in den 1980er Jahren das Mekka der
Topspieler. "Hier musste man sich zeigen, wenn man zu den besten Spielern
gehören wollte", so Kasparov. 1981 fand das Turnier zur gleichen Zeit wie
der WM-Kampf Karpov gegen Kortschnoj statt, so dass diese beiden Spieler
fehlten, ebenso Polugajevsky als Sekundant von Karpov. Tal nahm eine
Auszeit nach seiner drastischen Niederlage gegen Polugajevsky im
Kandidatenviertelfinale. Die übrigen Topspieler jener Zeit waren jedoch
fast ausnahmslos vertreten. In seiner Erstrundenpartie gegen Sosonko, der
die damals selten gespielte Ragosin-Variante wählte, erhielt Kasparov nach
einem Qualitätsopfer starken Angriff und gewann, weil Sosonko seine
Probleme nicht in den Griff bekam. Der weitere Verlauf des Turniers war
jedoch für Kasparov nicht optimal. In Runde vier verlor er gegen Timman,
in Runde fünf gegen Spassky in gewonnener Stellung - wie das geschehen
konnte, ist Kasparov auch heute noch ein Rätsel. In Runde 7 folgte eine
weitere Niederlage gegen Petrosian. Gegen Larsen schaffte er es nicht, ein
gewonnenes Turmendspiel zu gewinnen. Als er sich darüber bei Spassky
beklagte, meinte der 10. Weltmeister: "Junger Mann, du musst Larsen dafür
bezahlen, dass er dir diese Lektion im Turmendspiel gegeben hat." Am Ende
wurde Kasparov bei seinem ersten internationalen Superturnier mit 50%
"nur" Achter bei 12 Spielern. Dauer des Videos: 15' 52''
Video
8 UdSSR-Meisterschaft Frunze 1981 In Frunze, bei der 49.
UdSSR-Meisterschaft, erlitt Kasparov eine bittere Niederlage in der 2.
Runde gegen Lev Psakhis. Statt ruhig zu spielen strebte Kasparov nach
Verwicklungen - doch das ging schief. "Dadurch bekam ich wieder
Bodenhaftung. Ich lernte, wieder positioneller zu spielen und meine
Möglichkeiten reeller einzuschätzen." Gegen Artur Jussupow spielte er eine
positionelle Partie, gewann aber mit Hilfe eines verblüffenden
Figurenopfers. Im Laufe des langen Turnier musste Kasparov dann aber
einige weitere Rückschläge hinnehmen. "Wenn man Energie verliert, dann
macht sich das vor allem gegen schwächere Gegner bemerkbar. Das soll kein
Arroganz sein, aber ich machte zwischendurch zwei überflüssige Remis und
verlor gegen Gulko, der nur 16ter wurde." So verpasste Kasparov den
möglichen Sieg bei dieser Meisterschaft und wurde wegen der schlechteren
Feinwertung hinter dem punktgleichen Psakhis Zweiter. Zum Ende hin
gelangen Kasparov aber noch einige hübsche Siege, die er in diesem Video
zeigt. Dauer des Videos: 23' 26''
Video 9: Bugojno 1982 Das Turnier in
Bugojno war eines von drei großen Turnieren im Jahr 1982. Die anderen
beiden waren in Turin und London. Kasparov durfte als einer der
sowjetischen Spieler teilnehmen und traf auf ein internationales Topfeld.
Eine Besonderheit war die Teilnahme von Miguel Najdorf, der eigentlich als
Korrespondent für eine argentinische Zeitung vor Ort war. Als einer der
vorgesehenen Spieler nicht eintraf, schlug Spassky Najdorf als Ersatzmann
vor und der nahm das Angebot gerne an. Kasparov gewann das Turnier
überzeugend mit 1,5 Punkten Vorsprung und gewann dabei sechs Partien.
Unter anderem gelang es ihm zum ersten Mal Petrosian zu schlagen. "Ich war
nervös, aber auch "heiß" auf die Partie, denn ich wollte endlich den Fluch
beseitigen und Petrosian besiegen." Kasparov zeigt in diesem Video, wie
ihm das gelang. Nach nur 24 Zügen musste der frühere Weltmeister aufgeben.
Dauer des Videos: 08' 02''
Video 10: Interzonenturnier Moskau In seiner
Auftaktpartie gegen Sax wählte Kasparov eine kleine Abweichung in der
Hauptvariante und folgte einem Plan, den Knaak schon gegen Sax und Uhlmann
gespielt hatte. Kasparov gewann die Partie mit Hilfe einer hübschen
Kombination, die ihm einen Mehrbauern im Endspiel einbrachte. Kasparov
gewann das Turnier mit +7 und 1,5 Punkten Vorsprung vor Beliavsky. Auch
bei der folgenden Schacholympiade in Luzern war Kasparov erfolgreich. Im
Video zeigt er einen schnellen Sieg gegen John Nunn in der
Dreibauernvariante der Benoni-Verteidigung. Mit der gleichen Eröffnung
gelang ihm selber mit den schwarzen Steinen ein spektakulärer Sieg gegen
Viktor Kortschnoj. Dauer des Videos: 20' 51''
Video 11:
Kandidatenviertelfinale gegen Beliavsky Der Kandidatenwettkampf gegen
Alexander Beliavsky, Moskau 1983, war der erste Wettkampf, den Kasparov
überhaupt zu bestreiten hatte. "Als ich den Namen Beliavsky als meinen
Gegner bei der Auslosung sah, war ich nicht besonders glücklich, denn er
war einer der stärksten Spieler in der Lostrommel: Allerdings hatte auch
Beliavsky keinerlei Erfahrung mit Wettkämpfen und dieser Umstand war
wichtiger als die praktische Spielstärke am Brett. Fehlende Erfahrung
führte bei ihm zu einer Reihe von Fehlern während des Matches." Zu jener
Zeit konnten Wettkämpfe recht lange dauern. Nach zehn regulären Partien
war bei Gleichstand eine Verlängerung mit vier weiteren Partien
vorgesehen. Außerdem gab es Hängepartien und sogar die Möglichkeit eines
Timeouts. Pro Woche wurden drei Partien gespielt. Für den Wettkampf
wechselte Kasparov sein Repertoire und spielte statt Königsindisch die
Tarrasch-Variante - mit Erfolg. Kasparov berichtet von den Umständen des
Wettkampfes. Am 9. März - der Tag, an dem Bobby Fischer 40 Jahre alt
wurde, kam Botvinnik zu Besuch, um bei der 5. Partie zuzuschauen. Ein in
mehrfacher Hinsicht wichtiger Tag für Kasparov. Er gewann diese wichtige
Partie und erläutert sie im Video. Dauer des Videos: 18' 15''
Video
12: Schachpolitik und das Turnier in Niksic Für das Kandidaten-Match gegen
Kortschnoj hatte Kasparov sein Eröffnungsrepertoire erweitert und
insbesondere das Abgelehnte Damengambit studiert. Der Wettkampf sollte im
Sommer stattfinden, Campomanes hatte dafür unter den Bewerbern Pasadena
ausgewählt. Doch die Sowjets erlaubten Kasparov nicht, dort zu spielen -
"Ich war ausgeschieden, ohne einen Zug zu machen." Kasparov erläutert in
der Einleitung zu diesem Video, wie Haydar Aliev im half, doch noch zu
spielen und zeigt zudem seinen Sieg gegen Portisch aus dem Turnier von
Niksic. Dauer des Videos: 19' 50''
Video 13: Kandidatenhalbfinale gegen
Kortschnoj in London Die Kandidatenhalbfinals zwischen Kortschnoj und
Kasparov sowie Smyslov und Ribli fanden schließlich beide in London, im
Great Eastern Hotel, seit 2008 Andaz Liverpool Street Hotel, Nähe
Liverpool Station, statt. Kasparov startete schlecht, mit einer Niederlage
mit Weiß in Partie eins. Kortschnoj hatte zuvor noch nie ein Match
verloren, wenn er in Führung lag. Nach fünf Partien - ohne Sieg - nahm
Kasparov sein Timeout. Im Video erzählt er, wie er dann die sechste Partie
gewann und zeigt die siebte Partie, mit der er in Führung ging. Dauer des
Videos: 12' 59''
Video 14: Kandidatenfinale gegen Smyslov Als Kasparov
gegen Smyslov im Kandidatenfinale spielte, war Smyslov dreimal so alt wie
er - 63 Jahre. Kasparov war 21 Jahre alt. Der Wettkampf war einfacher als
der gegen Kortschnoj, aber nicht so leicht, wie das Ergebnis von 8,5:4,5
vielleicht glauben machen könnte. Auch mit 63 Jahren war der frühere
Weltmeister noch ein ausgezeichneter Spieler, zudem mit großer Erfahrung.
Kasparov berichtet, wie seltsamerweise das Endergebnis und die Ergebnisse
jeder einzelnen Partie von einem Parapsychologen in Kiew korrekt
vorausgesagt worden waren. Der Mann hatte seine Vorhersage an den
Schiedsrichter Ostrowsky geschickt, der diese Kasparov-Trainer Nikitin
weitersagte. Kasparov berichtet vom Verlauf des Wettkampfes und zeigt die
9. Matchpartie. Dauer des Videos: 11' 20''
Video 15: UdSSR gegen den
Rest der Welt, London 1985 Im Match "UdSSR gegen den Rest der Welt"
spielte Kasparov an Brett zwei, musste aber gegen den vielleicht besten
westlichen Spieler Jan Timman antreten. Kasparov zeigt seinen Sieg in der
4. Partie. Danach spielte Kasparov ein Uhrensimultan in London gegen fünf
englische und fünf US-amerikanische Junioren, die per Satellit
zugeschaltet waren. Unter den Junioren befand sich u.a. Michael Adams, die
interessanteste Partie war jedoch die gegen Stuart Conquest. Dauer des
Videos: 10' 16''
Video 16: Der abgebrochene WM-Kampf gegen Karpov Im
letzten Video dieser DVD berichtet Kasparov von den Umständen seines
ersten Wettkampfes gegen Karpov. Bei vielen anderen Gelegenheiten hat
Kasparov bereits ausführlich seine Sicht der Dinge dargestellt, so dass er
sich im Video kurzfasst. Wie bekannt wurde der Wettkampf nach
unglaublichen 48 Partien abgebrochen, da ein Ende nicht abzusehen war.
Kasparov begann schlecht und nach neun Partien stand es 0:4. "Warum ich so
schlecht spielte, ist mir auch heute noch ein Mysterium". Nach vielen
Remisen, verlor er in Partie 27 erneut - 0:5! Karpov brauchte nur noch
einen Sieg zur Titelverteidigung - aber er schaffte es nicht, obwohl
danach immer noch 21 Partien gespielt wurden. Kasparov zeigt u.a. seinen
Sieg in der 32. Partie und das Turmendspiel in der 48. Partie. Dauer des
Videos: 31' 54''
Systemvoraussetzungen
Pentium Prozessor 300
MHz oder besser, 64 MB RAM, Windows XP, Windows Vista, Windows 7, DVD-ROM
Laufwerk, Maus, Soundkarte.