Von Anfang an wird uns beigebracht, um das Zentrum zu spielen, die Figuren
zu entwickeln und unseren König zu sichern. Aber im Lauf der Zeit
verlieren diese „Zwangsregeln“ ihre Kraft, wir lassen immer mehr Ausnahmen
zu, bis wir an irgendeinem Punkt unser erstes Schachlehrbuch in die Hand
nehmen und entdecken, dass wir die allgemeinen Prinzipien von Grund auf
wiederholen müssen. Bei Eröffnungen ist es genauso. Um ihre Gegner zu
verwirren, sind viele Spieler heutzutage dazu übergegangen, mit Weiß die
Englische Eröffnung zu spielen - 1.c4 - welche die goldene Regel verletzt,
im allerersten Zug das Zentrum zu besetzen. Eigentlich sollten Sie aus
meinen obigen Sätzen bereits herausgehört haben, dass ich gegen 1.c4 für
Sie den klassischen Zug 1...e5 vorbereitet habe. Manche mögen einwenden,
sie seien nicht bereit,
Sizilianisch mit vertauschten Farben und einem
Tempo weniger zu spielen. Doch bei dem Plan des ruhigen Positionsspiels,
das sehr dem Geist der Rossolimo-Variante ähnelt, ist dieses Tempo nicht
so wichtig, während viele Ideen genauso gut funktionieren, als wenn wir
Weiß hätten. Mit Ausnahme von 3…d5, was eine separate DVD verdient, habe
ich versucht, die Hauptpläne für Schwarz wie ...Lb4, ...Lc5 und sogar
...Sd4 zu erklären. Natürlich wird auch 2.Sc3 Lb4 nicht ausgelassen, was
lange Zeit von moldawischen Tschebanenko-Schülern gespielt wurde. Bevor
ich mit dieser DVD begann, war ich sicher, dass Schwarz in diesem Abspiel
Probleme hätte, doch zu meiner Überraschung fand ich einen Weg zum
Ausgleich! Natürlich habe ich mich dabei auf aktuelle Partien und starke
Computeranalysen gestützt. Also, spielen Sie 1.c4 e5, denn dies entspricht
dem Hauptprinzip des Schachs - „Besetze das Zentrum“!
Videospielzeit:
4 Std. 26 min (Englisch)
Viktor Bologan ist ein Schüler des
moldawischen Spitzentrainers Vecheslav Chebanenko. Über viele Jahre war er
die Nummer 1 in Moldawien und repräsen-tierte sein Land auf neun
Schacholympiaden. Seine größten Erfolge feierte Bologan im Jahr 2003, als
er erst das Aeroflot-Open in Moskau und anschließend das Schach-festival
in Dortmund vor Kramnik und Anand gewann.
System requirements:
Pentium-Processor at 300 Mhz or higher, 64 MB RAM, Windows 7, Windows XP,
Windows Vista, DVD drive, mouse, soundcard
Videobeispiel